Implantat-Entwicklungsprozess - Von der Simulation zur präklinischen Testung
Die Entwicklung innovativer Implantate (z.B. Stents) sowie von Systemen für die minimalinvasive Applikation erfolgt auf der Grundlage struktur- und strömungsmechanischer Simulationen.
Darauf aufbauend werden Technologien zur Herstellung und Prüfung von Implantaten entwickelt. Zur Steuerung der Implantat-Gewebe-Interaktion und der Regeneration des Zielgewebes werden Entwicklungsansätze der Oberflächenfunktionalisierung und von abbaubaren Implantatplattformen verfolgt.
Die erfolgreiche präklinische Testung der Implantat-Gewebe-Interaktion, der Gewebeintegration sowie des Abbauverhaltens in vivo ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche klinische Translation. Die Partner von RESPONSE realisieren diese Prozesse im Verbund.
IMPLANTATE FÜR DAS HERZ-KREISLAUF-SYSTEM
Systeme und Implantate im Blutkontakt
- Bioabbaubare Drug-eluting Stents für die vaskuläre Intervention, basierend auf Magnesiumlegierungen und Polymeren, mit dem Potential, eine vollständige Gefäßregeneration zu erreichen
- Stimulusresponsive wirkstofffreisetzende Beschichtungen
Minimalinvasive Herzklappentechnologien
- Chirurgischer und Transkatheter-Aortenklappenersatz
- Klappenstrukturen aus Polymeren mit optimierten mechanischen Eigenschaften, dauerhafter Funktionalität bzw. gesteuertem Abbauverhalten
- Besiedelungsgrundlage für eine optimale In-situ-Regeneration
Elektrostimulation des Herzens
- Innovative ermüdungsfeste Isolationsmaterialien für Herzschrittmacher- und Defibrillatorsonden
- Adhäsions- und infektionsprotektive sowie responsive antiinflammatorische Beschichtungskonzepte
- Topografische Kartierung von Sonden-Gefäß-Kontakten in der Schrittmacherapplikation
Implantatbasierte Therapie der venösen Insuffizienz
- Konzepte für die physiologische Adaptivität bei minimalinvasiver Applikation
- Elektrogesponnene polymere Nanofaservliese als Implantatmaterialien
- Oberflächenmodifizierung mit Proteinen der extrazellulären Matrix zur Förderung der Endothelialisierung und Reduktion von Thromboserisiko und Kalzifizierung
IMPLANTATE FÜR DAS AUGE
Drug-Delivery-Systeme der nächsten Generation
- Langzeittherapie des primären Offenwinkelglaukoms
- In situ polymerisierende Trägersubstanzen zur kontinuierlichen oder stimulusresponsiven Wirkstofffreisetzung
- Injektionssystem zur minimalinvasiven Applikation
Implantatbasierte adaptive Konzepte zur minimalinvasiven Glaukomtherapie
- Ventilkontrollierte Drainage des Kammerwassers
- Wundheilungsmodulierende lokale Wirkstofffreisetzung
- Berücksichtigung demografischer, gesundheitsökonomischer und versorgungsmedizinischer Aspekte, Rückkopplung in den Entwicklungsprozess
Wiederherstellung der Akkommodationsfähigkeit
- Rekonstruktion des Kapselsacks mit flexiblem präformiertem quellfähigem Polymer
- Modifiziertes Lens-Refilling
- Minimalinvasive mikrochirurgische Implantationstechnik
IMPLANTATE FÜR DAS OHR
Stentbasierte Therapieperspektiven für die Mittelohrentzündung
- Wiederherstellung der physiologischen Ventilfunktion der Ohrtrompete durch endonasal applizierbares Stentsystem
- Abbaubare und permanente Stentkonzepte mit lokaler Medikamentenfreisetzung
- Entwicklung des Applikationsverfahrens und der Instrumentierung
Hörqualität und Langzeiteffektivität von Innenohrimplantaten
- Optimierung der Implantat-Gewebe-Grenzfläche
- Entwicklung und Testung von innovativen Beschichtungen zur Vermeidung inflammatorischer Prozesse und zur Reduktion der Bindegewebsbildung
- Modulierung der Oberflächentopografie